7 Stevia-Nebenwirkungen: Wie gesund ist der Zucker-Ersatz?

Dieser Artikel basiert auf wissenschaftlichen Studien

Stevia | gesund | Keto | Insulinspiegel | Zucker | Nebenwirkungen

Stevia wird vielerorts als natürlich und gesund angepriesen. Demnach soll der Süßstoff Zucker ohne gesundheitliche Nebenwirkungen ersetzen.

Überdies wird oft behauptet, dass Stevia Kalorienaufnahme und Blutzuckerspiegel senkt und deshalb für Diabetiker gesund sei.

Nichtsdestotrotz existieren Bedenken bezüglich potenzieller Nachteile von Stevia. In diesem Artikel untersuche ich Stevia, um herauszufinden, ob der pflanzliche Süßstoff wirklich gesund ist.

Ist Stevia gesund?

Schon vor mehr als 200 Jahren entdeckten indigen Völker im Dschungel Südamerikas einen Strauch mit Blättern, die einen unglaublich süßen Geschmack hatten.

Erst im Jahr 1905 erhielt dieser Strauch, der zur Familie der Sonnenblumengewächse (Asteraceae) gehört, die Bezeichnung Stevia rebaudiana.

Der Extrakt, der aus den süßen Blättern dieser Pflanze hergestellt wird, wurde im Laufe der Zeit als der Süßstoff Stevia bekannt.

Die Ureinwohner Südamerikas verzehrten die kalorienfreien Zuckerersatz als Süßungsmittel in Tee oder kauten die Blätter einfach als Süßigkeit. Übersetzt wurde sie von ihnen deshalb süßes Kraut genannt.

Aufgrund von sogenannten Steviolglykosiden ist purer Stevia-Extrakt etwa 250-300 mal süßer als dieselbe Menge an Tafelzucker (Ashwell 20151).

Obwohl die Pflanze bei uns deshalb ihren Höhenflug als Süßungsmittel erlebt, wurde sie von der indigenen Bevölkerung in Paraguay, wo sie ihren Ursprung hat, in erster Linie zur Empfängnisverhütung verwendet (Schvartzman et al. 19772).

Demnach hat die exotische Pflanze ein durchaus kontroverses Anwendungsgebiet als indigenes Heilkraut.

Ist die blättrige Pflanze somit der Traum aller Naschkatzen? Kann es sein, dass Stevia-Extrakt extrem süß und dennoch gesund ist? Bringt Stevia dabei keinerlei Nachteile oder Nebenwirkungen mit sich?

Wirkung von Stevia

Die Stevia-Pflanze enthält folgende Steviolglykosid-Verbindungen, die ihren Blättern die enorme Süße, die hier als Vielfaches von Zucker angegeben ist, verleihen:

  • Steviosid: 150-300
  • Rebaudiosid A bis F: 50-400
  • Rubusosid: 110
  • Steviolmonosid: N/A
  • Steviolbiosid: 100-125
  • Dulcosid A: 50-120

Davon kommen Rebaudiosid A und Steviosid in den größten Mengen in Stevia-Blättern vor.

Raffinierter Stevia-Extrakt kann entweder aus einer oder der Mischung unterschiedlicher Steviolglykosid-Verbindungen bestehen, die seine Süße definieren (Ashwell 20153).

Das Endprodukt des Stevia-Stoffwechsels ist Steviol. Dabei verlassen die verstoffwechselten Komponenten den Körper (Momtazi-Borojeni et al. 20174).

Obwohl Stevia aus einer Pflanze extrahiert wird, ist es nicht das durch und durch natürliche Produkt, als das es verkauft wird.

Stevia, wie wir es kennen, ist ein hoch-verarbeiteter industriell hergestellter Süßstoff. Deshalb sehen viele Menschen Stevia ebenso als künstlichen Süßstoff an.

Überdies haben Lebensmittelbehörden nur industriell isolierte Formen von Steviolglykosiden als Zusatzstoffe zugelassen, die hochkonzentriert sind. Die Stevia-Pflanze selbst, ihre Blätter und unraffiniertes natürliches Stevia sind hingegen nicht als Süßstoff zugelassen (FDA 20185).

Seit ihn auch die Europäische Kommission zugelassen hat, findet sich der Süßstoff in zahlreichen verarbeiteten Lebensmitteln (Denina et al. 20146).

Daher findest du Stevia auch als Zusatzstoff unter der E-Nummer 960 auf Verpackungen.

In diesem Sinne existiert im Vergleich zu Tafelzucker kein wesentlicher Unterschied. Auch dieser wird aus der natürlichen Zuckerrübe gewonnen.

Der wesentliche Unterschied ist, dass Stevia keine Kalorien und Kohlenhydrate hat. Deshalb sollte das Süßungsmittel den Blutzuckerspiegel kaum erhöhen, was einen grundsätzlichen Vorteil darstellen könnte.

Aufgrund der nächsten Frage, die sich Menschen in diesem Zusammenhang oft stellen, werden wir uns Blutzucker- und Insulinspiegel noch im Detail ansehen.

Stevia-Blätter können nicht nur gesund sein

Ist Stevia gesund bei Keto?

Vielleicht fragst du dich, ob Stevia letztendlich wirklich so gesund ist, dass es gar keine Konsequenzen für deine Ernährung hat.

Eine der häufigsten Fragen, ist dabei, ob dich die intensive Süße der Steviolglykoside bei einer Low-Carb-High-Fat-Ernährung aus der Ketose werfen könnte.

Leider gibt es keine direkte Forschung, die diese Frage eindeutig beantworten kann, zumal Stevia-Studien hauptsächlich an Labormäusen durchgeführt wurden.

Jedenfalls basiert ketogene Ernährung auf der Tatsache, dass Proteine und Kohlenhydrate Insulin stimulieren, Fett aber kaum.

Ein hoher Wert des Speicherhormons Insulin blockiert das Enzym, das Körperfett abbauen kann (Meijssen et al. 20017).

Folglich haben ketogene Lebensmittel das Ziel, den Insulinspiegel niedrig zu halten. So kann der Körper zuerst die Kohlenhydratspeicher leeren.

Da die als Glykogen gespeicherten Kohlenhydrate, die schneller verwertbaren Energieträger darstellen, müssen sie zuerst abgebaut werden.

Erst danach kann der Körper durch den Prozess der Ketose Fett zur primären Energiegewinnung verbrennen.

Im Zusammenhang mit Stevia, kommt es für die Ketose als darauf an, ob der Süßstoff den Insulinspiegel beeinflussen kann.

Eine ähnliche Konstellation finden wir beim Fasten vor.

Ist Stevia beim Intervallfasten gesund?

Obwohl diese Tatsache nicht allen Menschen bewusst sein mag, ist auch beim Intervallfasten die Ketose jener Prozess, der den Gewichtsverlust herbeiführt.

Fasten ist demnach die radikalere ketogene Ernährung: Wenn du über einen längeren Zeitraum nichts isst, muss dein Körper früher oder später die Fettreserven anzapfen.

Das ist nichts anderes als ein natürlicher Überlebensmechanismus. Irgendeinen Zweck muss der Winterspeck doch haben, oder?

Wenn Stevia eine Insulinreaktion verursacht, hat der Süßstoff das Potenzial, das Fasten zu brechen. Deshalb ist unser wesentliches Speicherhormon auch in diesem Zusammenhang der springende Punkt.

Deshalb müssen wir Stevia nun genauer unter die Lupe nehmen.

Erhöht Stevia den Insulinspiegel?

Im Zusammenhang mit Süßstoffen untersuchen die meisten Menschen nur die Glukosereaktion. Doch dieser Blickwinkel ist zu beschränkt, um aussagekräftig sein zu können.

Schlussendlich wird die Insulinproduktion nicht nur über den Blutzucker stimuliert. Und am Ende des Tages ist Insulin als Signalgeber für den Fettaufbau entscheidend.

Deshalb können Forscher bereits heute etwa 75% der Zu- und Abnahme von übergewichtigen Menschen mit Hilfe des Insulinspiegels vorhersagen (Kong et al. 20138).

Vor diesem Hintergrund reicht es also nicht, wenn ein Süßstoff keine Kalorien und Kohlenhydrate hat. Das macht ihn noch lange nicht gesund.

Nachdem viele Studien zu dem Schluss kamen, dass Süßstoffe in Diät-Limonaden vielmehr eine Ursache als ein Mittel gegen die Übergewichts-Epidemie darstellen, müssen wir auch Stevia dahingehend prüfen (Fowler et al. 20089).

Ist der Zucker-Ersatz gesünder als andere Süßstoffe?

Viele wollen wissen, ob Stevia ein sicherer Zucker-Ersatz in Getränken ist. Aus diesem Grund habe ich Stevia mit allen anderen gängigen Süßungsmitteln verglichen. Lass uns sehen, ob Stevia auf wissenschaftlicher Basis wirklich gesünder als Zucker ist.

Stevia vs. Zucker

Im Gegensatz zum weißen Kristall liefert Stevia-Extrakt keine Kohlenhydrate.

Deshalb kann Stevia-Extrakt den Blutzuckerspiegel nicht so abrupt erhöhen wie Zucker. Doch das muss noch nicht bedeuten, dass der Süßstoff keinen Einfluss auf Blutzucker- und Insulinspiegel hat.

Aufgrund einer verbreiteten Studie wurde immer wieder behauptet, Stevia würde sich weder auf Blutzucker- noch auf Insulinwerte auswirken.

Dabei stimmt, dass Zucker unmittelbar nach dem Verzehr eindeutig höhere Glukose- und Insulinspitzen verursacht.

Doch selbst die vielzitierte Studie zeigt, dass sich die Werte nach etwa 90 Minuten ändern. Ab diesem Zeitpunkt sind Blutzucker- und Insulinwerte nach dem Konsum von Stevia höher als nach dem von Zucker (Anton et al. 201010).

Im Gegensatz dazu kommt eine aktuellere Studie zu einem anderen Ergebnis, da sie den Zeitraum von drei anstatt zwei Stunden nach Einnahme untersucht. Außerdem handelte es sich dabei um gesüßte Getränke – keine Speisen.

Obwohl Zucker initial höhere Reaktionen verursachte, wurde durch Stevia über die drei Stunden ebenso viel Insulin produziert.

Außerdem verblüfft, dass laut dieser Studie die durchschnittlichen Blutzuckerwerte der Probanden, die Stevia einnahmen, gleich hoch waren, wie die von jenen, die Zucker bekamen (Tey et al. 201711).

Doch es wird noch interessanter, da eine weitere Studie besagt, dass Steviolglykoside die Insulinausschüttung direkt in der Bauchspeicheldrüse stimulieren (Jeppesen et al. 200012).

Überdies haben unlängst Forscher die molekulare Struktur von Steviol und Steviosid untersucht. Dabei kamen sie zum Schluss, dass Steviolglykoside Insulin zum Verwechseln ähneln (Bhasker et al. 201513).

Daher können sie wie Insulin Zellen das Signal zur Aufnahme von Glukose geben.

Aus diesem Grund wird auch gerne angepriesen, dass Stevia den Blutzucker reguliert und so eine Rolle im Kampf gegen Diabetes spielen könnte (Mohd-Radzman et al. 201314).

Das Problem dabei ist, dass Menschen Insulinresistenz und Diabetes entwickeln, weil sie dauerhaft hohe Insulinspiegel haben. Stevia könnte diesen Effekt demnach zusätzlich verstärken.

Stevia vs. Aspartam

Als jahrzehntelanger Bestandteil von Light-Getränken globaler Hersteller ist Aspartam oder E951 der bekannteste synthetische Süßstoff. Deshalb legt er für den pflanzlichen Mitstreiter die Messlatte.

Eine Studie hat die Blutzucker- und Insulinwerte nach dem Konsum von Stevia, Zucker und Aspartam im Zusammenhang mit einer Mahlzeit verglichen.

Dabei konnte das synthetische Aspartam den Insulinspiegel sogar stärker erhöhen als konventioneller Zucker.

30 Minuten nach dem Verzehr verursachte die durch Aspartam gesüßte Mahlzeit einen absoluten Spitzenwert, der durch Tafelzucker nicht erreicht werden konnte

Auch der Blutzucker war bei Aspartam nach 30 Minuten am höchsten, obwohl er zuerst nicht so steil anstieg wie bei Zucker

Menschen, die Stevia konsumierten, zeigten in der kurzen Zeit hingegen die schwächsten Reaktionen (Anton et al. 201015).

Eine aktuellere Studie zeigte, wie bereits zuvor angesprochen, keine signifikanten Unterschiede der drei Süßungsmittel über einen Zeitraum von drei Stunden nach dem Verzehr eines gesüßten Getränkes (Tey et al. 201716).

Zusammenfassend ist Aspartam aus diesem Blickwinkel etwa gleich ungesund wie Zucker.

Aufgrund der geringeren Spitzenwerte schneidet Stevia im direkten Vergleich zu Aspartam und Zucker besser ab.

Wie sieht der Unterschied zwischen dem pflanzlichen und anderen gängigen Süßstoffen aus?

Sucralose vs. Stevia

Neben Aspartam existiert ein weiterer prominenter und weltweit verwendeter künstlicher Süßstoff – Sucralose. Du kannst ihn unter den Zusatzstoffen als E-Nummer 955 identifizieren.

Auch er hat keine Kohlenhydrate, Proteine oder Kalorien.

Eine Studie, die im Fachmagazin Diabetes Care veröffentlich wurde, hat das Trinken von Wasser mit und ohne Sucralose verglichen.

Dabei konnte das Trinken des Süßstoffs sowohl Glukose- als auch Insulinspiegel der Probanden signifikant erhöhen (Pepino et al. 201317).

Insbesondere die deutliche Auswirkung auf den Blutzucker macht Sucralose somit gegenüber Stevia zur wahrscheinlich schlechteren Option, wenn es ums Abnehmen geht.

Stevia vs. Splenda

Splenda ist nichts anderes als ein weitverbreiteter Süßstoff, der vorwiegend auf Sucralose basiert.

Er ist in Form von gelben Päckchen erhältlich, die herkömmlichem Zucker ähneln. Aufgrund der oben genannten Gründe, ist Stevia für den Gewichtsverlust die vermutlich bessere Option.

Doch auch der Hersteller Splenda erkannte den Hype um den natürlichen Süßstoff. Aus diesem Grund hat er Splenda Naturals ins Leben gerufen.

Schlussendlich will auch dieser Süßstoff-Veteran vom pflanzlichen und gesunden Image Stevias profitieren. Dabei ist interessant, dass Splenda Naturals nur teilweise aus Stevia-Extrakt besteht.

Den Löwenanteil stellt hingegen der Zuckeralkohol Erythrit dar.

Erythrit vs. Stevia

Erythrit wird ebenso wie Stevia als natürlicher Zuckerersatz verkauft. Nichtsdestotrotz wird er in industriellen Verfahren aus Kohlenhydraten erzeugt.

Zuckeralkohole unterscheiden sich wesentlich von Stevioglykosiden, indem sie nicht kalorienfrei sind. Vielmehr handelt es sich dabei um Ballaststoffe, die auch als solche auf der Verpackung ausgewiesen werden.

Diese Antinährstoffe können vom menschlichen Körper nicht aufgenommen werden. Allerdings können Darmbakterien in geringem Ausmaß an ihnen zehren.

Deshalb verlässt beim Konsum von Erythrit etwa 90% des Süßstoffs wieder unverändert den Körper (Noda et al. 199418).

Außerdem konnte bei Erythrit bislang kein signifikanter Anstieg der Glukose- und Insulinwerte über einen längeren Zeitraum nach der Einnahme festgestellt werden (Bornet et al. 199619).

Das macht Erythrit hinsichtlich der Insulinreaktion auf den ersten Blick zur besseren Wahl.

Nachdem sich bislang nur sehr wenige Forscher mit Erythrit beschäftigt haben, ist diese Information allerdings mit ausdrücklichem Vorbehalt zu genießen.

Mönchsfrucht vs. Stevia

Mönchsfrucht hat eine ähnliche Wirkung wie Stevia. Ebenso wie die grünen Blätter ist die Mönchsfrucht extrem süß und verleiht Getränken im Vergleich zu Zucker etwa die 200-fache Süße.

Auch in einer aktuellen Studie schneidet sie ähnlich ab.

Über einen Zeitraum von drei Stunden nach deren Einnahme konnte zwischen mit Mönchsfrucht-Extrakt, Stevia und Zucker gesüßten Getränken kein wesentlicher Unterschied der Glukose- und Insulinkonzentrationen festgestellt werden (Tey et al. 201720).

Ebenso wie Stevia- kann auch Mönchsfrucht-Extrakt durch seine intensive Süße Heißhunger verursachen (Yang 201021).

Unterm Strich sind die beiden natürlichen Süßstoffe daher auch etwa gleich gesund, wenn es ums Abnehmen geht.

Truvia vs. Stevia

Truvia ist nichts anderes als der Name eines Stevia-Produkts, das von einem internationalen Limonaden-Giganten hergestellt wird.

Die Zusammensetzung des als natürlich verkauften Süßstoffes ähnelt jener von Splenda Naturals. Neben Stevia-Extrakt stellt Erythrit einen wesentlichen Anteil des Süßungsmittels dar.

Aus diesem Grund ist Truvia auch kein kalorienloser Süßstoff, wie es bereits die Nährstoffangaben verraten.

Wenn wir der geringen Überprüfung von Erythrit vertrauen, ist Truvia vielleicht die bessere Variante als Stevia, wenn es um Insulinproduktion und Gewichtsabnahme geht.

Nachdem Stevioglykoside in ihrer chemischen Struktur Insulin ähneln, können sie direkt in der Lage sein, an Insulin-Rezeptoren anzudocken.

Außerdem können sie die Insulinausschüttung erhöhen, insbesondere dann, wenn der Blutzuckerspiegel hoch ist (Jeppesen et al. 200022).

Das hilft zwar den Blutzucker wieder zu senken, kann jedoch den Fettaufbau fördern.

Aus diesen Gründen ist Stevia nicht so gut für ketogene Ernährung geeignet, wie es seine Verfechter behaupten.

Die insulinotropischen Eigenschaften von Stevioglykosiden haben daher durchaus das Potenzial, dich aus der Ketose zu werfen (Bhasker et al. 201523).

Ein gesüßtes Getränk mag dafür unter Umständen nicht ausreichen. Bei der Verwendung in einer Mahlzeit ist diese Auswirkung wahrscheinlicher.

Meines Erachtens könnte Stevia daher auch in der Lage sein, das Fasten zu brechen. Deshalb würde ich in einer Fastenperiode beim ungesüßten Tee bleiben.

Wie andere Süßstoffe ist Stevia somit auch nicht gesund fürs Abnehmen, was wir gleich unter den Nebenwirkungen im Detail sehen werden.

Stevia ist beim Intervallfasten keine gute Idee

Welche Nebenwirkungen hat Stevia?

Im Zusammenhang mit Insulin haben wir bereits herausgefunden, dass Steviolglykoside eine Hormonstruktur haben.

Das ist eine Eigenschaft, die eher nach einer Rezeptpflicht als nach freier Verfügbarkeit im Supermarkt verlangt.

Nichtsdestotrotz besagt die Mehrheit der toxikologischen Studien, dass Stevia sicher sei (Momtazi-Borojeni et al. 201724).

Im Gegensatz zu anderen kalorienlosen Süßstoffen deuten Studien jedoch darauf hin, dass Stevia biologisch aktiv ist (Ruiz-Ruiz et al. 201725).

Aus pharmakologischer Sicht werden Steviolglykosiden zahlreiche Vorteile nachgesagt. Demnach wirken sie (Momtazi-Borojeni et al. 201726):

  • Antidiabetisch
  • Antimikrobiell
  • Antioxidativ
  • Blutdrucksenkend
  • Entzündungshemmend
  • Krebsbekämpfend

Allerdings gilt der Vorbehalt, dass weitere Studien erforderlich seien, um diese potenziellen Wirkungen und ihr Ausmaß belegen zu können.

Dennoch hat auch diese Medaille zwei Seiten. Die bioaktiven Substanzen der Stevia-Pflanze können nicht nur gesund sein, sondern auch Nachteile und Gefahren für die Gesundheit mit sich bringen.

Aus diesem Grund stellen sich hinsichtlich potenzieller Nebenwirkungen von Stevia berechtigte Fragen.

1. Krebs

Die Mehrheit der toxikologischen Studien besagen, dass Stevia keine krebserregende oder fehlbildende Wirkung entfaltet (Momtazi-Borojeni et al. 201727).

Nichtsdestotrotz legen vereinzelte Studien nahe, dass Stevia-Extrakt genetische Mutationen verursachen und das Krebsrisiko erhöhen könnte, auch wenn dabei hohe Dosen verwendet wurden (Terai et al 200228).

Zusammenfassend scheint das Krebsrisiko durch Stevia im Gegensatz zu anderen Gefahren eher gering zu sein.

2. Nieren

Stevia ist als Diuretikum bekannt. Demnach fördert es die Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten durch den Urin.

Obwohl immer wieder Bedenken geäußert wurden, dass Stevia für die Nieren potenziell schädlich sein könnte, kam eine Studie zu einem kontroversen Ergebnis.

Laut den Forschern ist Stevia stattdessen ein legitimer Kandidat für ein Medikament gegen Nierenerkrankungen, da es das Zystenwachstum in Nierenzellen reduzieren kann (Yuajit et al. 201329).

3. Typ-2-Diabetes

Auch vermeintlich natürliche Süßstoffe können den Stoffwechsel beeinflussen.

Wenn das Belohnungszentrum durch süßen Geschmack stimuliert wird, erwartet das Gehirn Glukose, die bei einem kalorienlosen Süßstoff jedoch nicht in den Körper gelangt. Das Resultat sind erhöhter Appetit und Heißhunger nach Süßem (Yang 201030).

Aus diesem Grund kann der Langzeit-Konsum intensiver kalorienloser Süßstoffe wie Stevia das metabolische Syndrom und Typ-2-Diabetes verursachen (Swithers 201331).

Aber Stevia wird doch immer wieder als Süßstoff gehandelt, der gesund für Diabetiker ist?

Diese Behauptung mag legitime Ansatzpunkte haben, doch der Teufel liegt hier im Detail. Der Konsum von Stevia wirkt sich laut Studien direkt auf Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse und somit auf die Insulinausschüttung aus (Jeppesen et al. 200032).

Demnach verstärken Steviolglykoside abhängig vom gegenwärtigen Blutzuckerspiegel die Insulinausschüttung und erhöhen so den Insulinspiegel (Abudula et al. 200833).

Aus diesem Grund wirkt Stevia ähnlich wie eine exogene Insulininjektion bei Typ-2-Diabetes blutzuckersenkend. Nachdem Typ-1-Diabetikern aufgrund der Erkrankung die Beta-Zellen fehlen, kann Stevia für sie nicht dieselbe Wirkung haben.

Somit mindert Stevia ein wesentliches Symptom von Typ-2-Diabetes. Allerdings sind die Ursache für Typ-2-Diabetes und die Vorerkrankung Insulinresistenz zu hohe Insulinspiegel.

Aus diesem Grund kann dauerhafter Konsum von Stevia Typ-2-Diabetes verschlimmern. Im Gegensatz dazu kann nur eine dauerhafte Lebensstil- und Ernährungsumstellung die Krankheit rückgängig machen.

4. Gewichtszunahme

Nachdem Steviol und Steviosid laut einer aktuellen Studie eine ähnliche Molekularstruktur wie Insulin aufweisen, ist es daher möglich, dass Stevia den Fettaufbau fördert (Bhasker et al. 201534).

Schlussendlich signalisiert das Speicherhormon Insulin nicht nur Muskelzellen Glukose aus dem Blut zu verbrauchen, sondern auch Fettzellen Energie zu speichern.

Und ausgerechnet Fettzellen können nicht insulinresistent werden. Das bedeutet insbesondere für Leute die bereits an einer Diabetes-Vorstufe leiden, dass Stevia ihre Gewichtszunahme vorantrieben könnte.

Dass Stevia insbesondere dann die Insulinausschüttung stimuliert, wenn der Blutzucker bereits hoch ist, spricht ebenfalls nicht fürs Abnehmen (Jeppesen et al. 200035).

Da Stevia gerne als Zuckersatz beim Backen eingesetzt wird, kommt der Süßstoff meist in Gesellschaft von großen Mengen an Kohlenhydraten in den Körper.

Durch die hohen Insulinwerte wird dabei die Speicherung als Körperfett unterstützt, was sich wiederum bei Insulinresistenz besonders stark zeigen könnte.

5. Fruchtbarkeit und Schwangerschaft

Stevia wird von den indigenen Völkern Südamerikas traditionell nicht als Süßungsmittel, sondern als Verhütungsmittel verwendet (Schvartzman et al. 197736).

Bereits 1968 stellten Forscher fest, dass eine wässrige Lösung, die durch das Abkochen von Stevia-Blättern hergestellt wurde, die Fruchtbarkeit weiblicher Ratten, die zuvor nachgewiesen wurde, wesentlich reduzierte.

Dabei hielt die Verringerung der Fruchtbarkeit für mindestens 50 bis 60 Tage nach der Einnahme des Stevia-Wassers an, ohne die Gesundheit der Tiere zu beeinflussen (Planas et al. 196837).

Obwohl eine neuere Studie keine signifikanten Beeinträchtigungen von Schwangerschaften und Geburten bei Ratten feststellen konnte, die über einen längeren Zeitraum Stevia konsumierten, sprechen die oben genannten Bedenken wohl eher gegen einen dauerhaften Konsum des Süßstoffs (Saenphet et al. 200638).

Das wird noch deutlicher, wenn wir uns die Auswirkungen auf Hormonebene ansehen.

Während Stevia die Produktion des Schwangerschaftshormons Progesteron ankurbelt, blockiert es gleichzeitig Progesteron-Rezeptoren.

Das bedeutet, dass das Hormon seine Botschaft nicht mehr überbringen kann, indem es an einen Rezeptor andockt.

Obwohl der Süßstoff natürlichen Ursprungs ist, kann Stevia laut den Forschern daher nicht generell als sicher eingestuft werden (Shannon et al. 201639).

Progesteron ist für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft, die Regulierung des Menstruationszyklus und die Fruchtbarkeit essenziell.

Somit sind Steviosid und Rebaudiosid A technisch gesehen Progesteron-Rezeptor-Antagonisten. Das sind Stoffe, die klinisch als Verhütungsmittel und zum Schwangerschaftsabbruch eingesetzt werden.

Das könnte ein guter Grund dafür sein, dass die Stevia-Pflanze in Paraguay und Brasilien von indigenen Völkern traditionell als Verhütungsmittel eingesetzt wurde.

6. Testosteron

Im Zusammenhang mit Insulin und Progesteron haben wir bereits erfahren, das Stevia in das Hormonsystem eingreifen kann.

Davon ist neben der weiblichen auch die männliche Fruchtbarkeit betroffen.

Dementsprechend verzeichnet eine Studie an männlichen Ratten, dass der Konsum von Stevia die Entwicklung der Geschlechtsorgane, die Spermienkonzentration und den Testosteronspiegel negativ beeinträchtigen kann (Melis 199940).

7. Darmflora

Die antimikrobiellen Eigenschaften von Stevia werden meist als gesund gefeiert (Momtazi-Borojeni et al. 201741).

Doch die bakterienhemmende Wirkung der Stevioglykoside in Stevia kann auch Nachteile haben (Wang et al. 201842).

In diesem Sinne belegen immer mehr aktuelle Studien, dass Stevia wie manch andere künstliche Süßstoffe das Darmmikrobiom verändern können (Ruiz-Ojeda et al. 201943).

Laut einer Studie konnten Steviosid und Rebaudiosid A Wachstum und Aktivität von sechs Lactobacillus reuteri-Stämmen dramatisch reduzieren (Denina et al. 201444).

Nachdem diese Bakterien ein essenzielles Probiotikum darstellen, erheben die Auswirkungen von Stevia auf die Darmflora wesentliche gesundheitliche Bedenken.

8. Durchfall

Nachdem viele Stevia-Produkte, wie z. B. Splenda Naturals oder Truvia, neben Stevia-Extrakt auch Zuckeralkohohle beinhalten, können sie Verdauungsprobleme verursachen.

In den meisten Fällen werden die Zuckeralkohole, die Durchfall und Blähungen verursachen können, entweder namentlich oder als Ballaststoffe auf der Verpackung ausgewiesen.

Wie viel Stevia pro Tag ist gesund?

Die WHO hat die Obergrenze für den täglichen Stevia-Konsum auf 4 Milligramm Steviol pro Kilogramm Körpergewicht gesetzt.

Obwohl das auf den ersten Blick als wenig erscheinen mag, sind das für eine Person mit 70 Kilogramm etwa 40 Päckchen Stevia Süßstoff pro Tag.

Weil 12 Milligramm hochkonzentrierten Stevia-Extrakt notwendig sind, um 4 Milligramm Steviol zu konsumieren, ist das Endergebnis dermaßen hoch (Ashwell 201545).

Vor dem Hintergrund, dass für den maximalen Konsum von Stevia pro Tag die aus heutiger Sicht wesentlichsten Nebenwirkungen nicht untersucht wurden, erscheinen 40 Päckchen Stevia pro Tag mehr als bedenklich.

Fazit

Stevia kann im Gegensatz zu manchen künstlichen Süßstoffen höchstwahrscheinlich weder krebserregend noch schädlich für die Nieren sein.

Nichtsdestotrotz kann die pharmakologische Wirkung von Stevia nicht bestritten werden.

Deshalb deuten aktuelle Studien darauf hin, dass Stevia folgende Funktionen und Bestandteile des menschlichen Körpers beeinträchtigen kann:

  • Hormonhaushalt
  • Fruchtbarkeit
  • Darmflora

Letztendlich gibt es keine Humanstudien, die das gesamte Spektrum möglicher Nebenwirkungen von Stevia untersuchen – insbesondere keine, die sich mit Fruchtbarkeit befassen.

Obwohl sich gelegentlicher Konsum von kleinen Mengen Stevia wahrscheinlich kaum auf die allgemeine Gesundheit auswirkt, würde ich den Süßstoff nicht gänzlich als gesund einstufen oder alltäglich nutzen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie schädlich ist Stevia?

Stevia kann insbesondere für Menschen, die Probleme mit dem Hormonhaushalt, der Fruchtbarkeit oder der Darmflora haben, schädlich sein.

Welche Nachteile hat Stevia?

Die wesentlichen Nachteile von Stevia sind, dass der Süßstoff den Hormonhaushalt, die Fruchtbarkeit und die Darmflora beeinträchtigen kann.

Wie viel Stevia darf man am Tag zu sich nehmen?

Laut der WHO darf man täglich 12 Milligramm Stevia-Extrakt pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen.

Wie schädlich sind Süßungsmittel?

Der allgemeine Nachteil von Süßungsmittel 🍬 ist, dass sie den Heißhunger schüren und nicht beim Abnehmen helfen können. Darüber hinaus verändern einige Süßungsmittel, wie auch Stevia, unsere Darmflora.

Studien

#1-7

1Ashwell M. Stevia, Nature’s Zero-Calorie Sustainable Sweetener: A New Player in the Fight Against Obesity. Nutr Today. 2015 May;50(3):129-134. doi: 10.1097/NT.0000000000000094. Epub 2015 May 14. PubMed PMID: 27471327; PubMed Central PMCID: PMC4890837.

2Schvartzman JB, Krimer DB, Moreno Azorero R. Cytological effects of some medicinal plants used in the control of fertility. Experientia. 1977 May 15;33(5):663-5. doi: 10.1007/BF01946562. PubMed PMID: 862810.

3Ashwell M. Stevia, Nature’s Zero-Calorie Sustainable Sweetener: A New Player in the Fight Against Obesity. Nutr Today. 2015 May;50(3):129-134. doi: 10.1097/NT.0000000000000094. Epub 2015 May 14. PubMed PMID: 27471327; PubMed Central PMCID: PMC4890837.

4Momtazi-Borojeni AA, Esmaeili SA, Abdollahi E, Sahebkar A. A Review on the Pharmacology and Toxicology of Steviol Glycosides Extracted from Stevia rebaudiana. Curr Pharm Des. 2017;23(11):1616-1622. doi: 10.2174/1381612822666161021142835. Review. PubMed PMID: 27784241.

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Mag. Stephan Lederer, Bakk., MSc, ist ein Autor und Blogger aus Österreich, der fundierte Inhalte über Gesundheit und Ernährung verfasst. Seine Buchreihe über Intervallfasten landete in 15 Kategorien auf Platz 1 der Bestsellerliste auf dem deutschen Amazon-Marktplatz.

Stephan ist ein echter Mann der Wissenschaft, der mehrere Diplome und Master-Abschlüsse in verschiedenen Fachbereichen erlangen konnte. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lücke zwischen konventionellen Weisheiten und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu schließen. Er überprüft Inhalte und Quellen dieses Blogs auf Aktualität und Richtigkeit.

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